NOTES #6

Alles ändert sich

Die Jahre 2019 und 2020 waren bewegte Jahre in der Windenergie. Viel hat sich getan. Die REZ-Windparks hielten das anvisierte Niveau – auch wenn sich 2020 nach gutem Start eine lange Durststrecke ankündigte.

Foto: REZ

Auf den ersten Blick hat sich bei den Windparks der REZ in den Jahren 2019 und 2020 wenig getan. Lediglich ein Windpark mit zwei Anlagen, die für einen dänischen Pensionsfonds verwaltet werden, kam Anfang 2020 dazu, die Gesamtleistung erhöhte sich um vier Megawatt auf rund 256 Megawatt. Dennoch war Ende 2020 klar, dass bewegte Zeiten auf die REZ und ihre Windparks zukommen würden. Denn Ende 2020 hat die REZ das Umspannwerk Kehr (Rheinland-Pfalz) mit 50 Megawatt Leistung und insgesamt zehn angeschlossenen Windparks in die Verwaltung übernommen. Damit verbunden ist seit Anfang 2021 die Verwaltung des Windparks Hocheifel 7. Außerdem hat die REZ die technische Betriebsführung des Gesamtwindparks Immekath übernommen, bestehend aus insgesamt vier Enercon E40. Mit dem Umspannwerk Kehr und den Anlagen in Immekath kamen Windparks in die Verantwortung der REZ, die Anfang 2021 in die sonstige Direktvermarktung gegangen sind. Binnen kurzem mussten hier Verträge, Nachweise und Konzepte her – ohne Vorerfahrung in der gesamten Branche.

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Ende 2020 gingen die Anlagen Basedow (Uckermark), Houverath und Loher Heide (Rheinland) in Betrieb und wurden von der REZ in die Betriebsführung genommen. Schließlich sicherte sich die REZ Anfang 2021 die Gesamtverantwortung für die WEA Odervorland Windkraft und organisierte in diesem Kontext ein erfolgreiches Crowdfunding, mit dem ein Volumen von 400 TEuro platziert wurde. Außerdem wurde die erste Solaranlage, eine Dachflächenanlage im Amt Odervorland, ins Portfolio aufgenommen. Zugleich wurde zum Jahreswechsel der Windpark Bromskirchen abgegeben, dessen Eigentümer gewechselt hatte. Die WEA Scheid in der Eifel wurde 2020 stillgelegt.

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Anfang 2021 hatte die REZ 34 Windparks in der Betriebsführung, was 123 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 305 Megawatt umfasste. Dazu kamen vier Umspannwerke und zwei Solaranlagen, eine davon im Eigenbestand. Die Einspeisung lag 2019 bei rund 483 Gigawattstunden, 2020 bei rund 464 Gigawattstunden. Dabei wurde das Jahr 2020 vor allem durch den guten Februar gerettet. Das restliche Jahr erreichte bis auf den Oktober die Prognosen nicht. Die Schwachwindphase setzte sich auch 2021 fort, sodass Ende 2021 nichts sehnlicher erwartet wird als Wind. Indian Summer? Will in der Windbranche keiner haben. Der vermiedene CO2-Ausstoß lag 2019 bei 363.000 Tonnen, 2020 bei gut 349.000 Tonnen. Das sind immer noch hohe Zahlen, die aber Luft nach oben haben.

Aufgrund des Zuwachses an Windparks und Umspannwerken hat die REZ das Personal im wirtschaftlichen Management und in der technischen Betriebsführung weiter aufgestockt und zudem Initiativen für die weitere Automatisierung von Verfahren angestoßen. Gerade die Verwaltung der REZ, die täglich große Datenströme und Dokumentzugänge zu verarbeiten hat, gerät so in den Fokus.