Rockefellers wenden sich vom Ölgeschäft ab

Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung am 24. und die tageszeitung am 29. September 2014 berichteten, wendet sich die Familie Rockefeller von den fossilen Energiequellen ab. Der Rockefeller Brothers Fund hat sich der „Divestment-Bewegung“ angeschlossen und steckt nun das Vermögen, das hauptsächlich aus dem Erbe des legendären Ölbarons John D. Rockefeller stammt, in umweltbewusste Energien.

Kein Name ist so verbunden mit dem fossilen Rohstoff Öl wie der John D. Rockefellers. Sein Ölimperium Standard Oil machte ihn einst zum reichsten Mann der USA. Dass seine Geschäftsgebaren oft als rabiat und teilweise ungesetzlich galten, ruinierte seinen Ruf. Mit zahlreichen Wohltätigkeitsaktivitäten versuchte er dagegen anzugehen – Rockefeller gab hohe Spenden an Universitäten, Schulen und Bibliotheken.

Nun wenden sich seine Erben ab vom Öl: Die Verwalter des Rockefeller Brothers Fund, gegründet 1940 von den Enkeln des Ölbarons, haben bekanntgegeben, ihre Investitionen in fossile Energie aufzugeben. Nach Aussagen der Stiftung, deren Vermögen zurzeit bei rund 860 Millionen Dollar liegt, sollen Kohle und Öl bis Ende des Jahres weniger als einen Prozent des Portfolios ausmachen. In den kommenden Jahren sollen auch die letzten Investitionen in fossile Energieträger gabgewickelt werden.

Man wolle man nun zu einer „gerechteren, nachhaltigen und friedlichen Welt“ beitragen, erklärte der Fund. Dazu hat man sich der Bewegung „Divest-Invest“ angeschlossen, die für den Ausstieg aus Investitionen in Öl und Kohle wirbt. Etwa 180 Institutionen und mehrere hundert Einzelpersonen haben bereits angekündigt, diesen Ausstieg zu vollziehen.