Solarstrom holt Atomkraft ein – Wind- und Wasserkraft mindern Kohle-Absatz

Die Erneuerbaren Energien erreichen neue Rekordwerte. Mit 12,4 Prozent am deutschen Energiemix schieben sie sich vor Braunkohle auf Platz 4 der wichtigsten Energieträger, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung am 5. August 2015. Solarstromanlagen haben im Juli 2015 derweil erstmals ebenso viel Strom wie Atomkraftanalgen produziert. 5,18 Milliarden Kilowattstunden – ein neuer Höchstwert, so die Berliner tageszeitung am 6. August 2015.

Die Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen hat Zahlen zum deutschen Energiemix für das erste Halbjahr 2015 vorgelegt: Demnach steigt der Anteil der Erneuerbaren Energien stetig. Während konventionelle Energieträger stagnieren oder rückläufig sind, konnten die Regenerativen einen Zuwachs von 8 Prozent vorweisen. Zwischen Stein- und Braunkohle liegen sie nun bei 12,4 Prozent des deutschen Energiemixes. Einen außergewöhnlich starken Beitrag leistete dabei die Windenergie, die sich um 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr steigerte.

Derweil haben deutsche Photovoltaikanlagen in der Stromproduktion zu den Atomreaktoren aufgeschlossen. Im Juli 2015 haben beide exakt gleich viel Strom erzeugt – nämlich 5,18 Milliarden Kilowattstunden nach Zahlen des Fraunhofer-Instituts. Auch die Windkraft könnte bei guten Bedingungen die Atomkraft am Ende des Jahres überflügelt haben. Eine Konstellation, aus der immer mehr Stromexporte der Bundesrepublik resultieren. Waren es im gesamten vergangenen Jahr noch 35,5 Milliarden Kilowattstunden, sind es 2015 bereits Ende Juli 28,5 Milliarden. Ein Abbau von Überkapazitäten konventioneller Kraftwerke ist damit denkbar.